16. Teil
Andalsnes – im Land der Trolle
Vom leicht beschwingten aber doch kopflastigen Trondheim fahren wir in südwestlicher Richtung ins Land der Trolle.
Nach einer schönen und einsamen Hochebene folgen unzählige Inseln, Halbinseln und Fjorde.
Eine der vielen Brücken |
In der Nähe von Andalsnes finden wir einen Campingplatz direkt unter der berühmten Trollwand, den Trollveggen. Zusammen mit den krönenden Trollzinnen bildet diese eine furchteinflösende, über 1700 Meter hohe, praktisch senkrechte Wand.
Die Trollwand selber ist ein über 1000 Meter hoher, senkrechter Abschnitt, welcher zudem oben 50 Meter überhängend ist. Sie ist somit die grösste Felswand Europas.
Trollwand mit Trollzinnen |
Der Sage nach wollten Bergtrolle für die Hochzeit der Trollprinzessin Myra ein riesiges Haus bauen. Im Laufe der Nacht baute die Hochzeitsgesellschaft eine Wand des Hauses. Alle waren begeistert und standen auf der fertigen Wand. Dummerweise haben sie vor lauter Staunen die Zeit vergessen und als die Sonne über dem Horizont aufstieg, wurden die riesenhaften Kerle versteinert. So sind die Wand und darüber die Zinnen entstanden.
Die berühmtesten Serpentinen Norwegens |
Besucherzentrum oberhalb des Trollstigen |
Die ganze Anlage ist sehr modern, fügt sich aber in die Landschaft ein und bildet sowohl Kontrast als auch Symbiose mit ihr.
Aussichtsplattform mit Aus- und Durchsicht |
Bleibt er stecken? |
Viel Platz bleibt nicht |
Und da täglich ein Kreuzfahrtsschiff im Geirangerfjord oder in Andalsnes vor Anker liegt, hat es auch jede Menge Cars, welche die Passagiere über die Trollstigen fahren.
Nach einem Besuch im Souvenirshop und einer kleinen Verpflegung folgen wir der Strasse, welche nach einer letzten harmlosen Steigung wieder langsam Richtung Norddalsfjord führt. Die Region um die Passhöhe steht unter Naturschutz und wir machen einen kurzen Spaziergang in der rauen Umgebung.
Passhöhe nach den Trollstigen |
Besucherplattform im Eisendesign |
Bei einem weiteren Stopp an einer Schlucht, durch den sich ein Fluss schlängelt fällt uns wieder die modern gestalteten Plattform und das Besucherzentrum auf. Es scheint, dass man sich in Norwegen bei der Gestaltung von touristischen Orten gerne etwas Spezielles leistet. Sogar die Toiletten sind im gleichen Stil gestylt.
Erdbeeren so weit das Auge reicht |
Wir folgen der Strasse bis nach Sylte am Fjord und fahren nach einer kurzen Pause wieder zurück. Unterdessen hat der Verkehr zugenommen, oben bei den Trollstigen ist der ganze Parkplatz voller Cars und Autos und auf der Aussichtsplattform stehen sich die Leute auf den Füssen rum. Zum Glück waren wir so zeitig unterwegs.
Den ganzen Ausflug haben wir ohne Wohnwagen gemacht. Wir sind der Meinung, dass die Befahrung mit Gespann von Nord nach Süd grundsätzlich möglich ist, würden aber auf jeden Fall zeitig losfahren, um allzu viele Manöver mit dem Gegenverkehr zu verhindern. Um den Jeep und den Wohnwagen zu schonen und weil wir noch andere Ziele weiter westlich haben, entscheiden wir uns gegen eine Fahrt mit Gespann und fahren stattdessen nach Alesund.
Die Trollstigen zählen zu Recht zu den „must“ eines Norwegenbesuchs.
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