7. Teil
Richtung Norden – quer durch Sapmi (Lappland)
Immer wieder treffen wir auf Rentiere, hier ein Junges |
Wir beschliessen, nicht der Küste entlang und nach Rovaniemi
zu fahren, weil viele Reisende, die wir kennen gelernt haben, uns davon abgeraten
haben. Stichwort Touristenfalle und uninteressante Landschaften. Von Vilhelmina
nehmen wir darum die E45 und fahren weiter in den Norden.
Wir fahren nun durch Sapmi, das Land der Sami (ehemals
Lappland genannt).
Die Gegend ist geprägt von Seen und Wäldern.
Die Gegend ist geprägt von Seen und Wäldern.
Der Wildling, ein Wahrzeichen der Gegend |
Die Flagge der Sami |
Typische Landschaft in schwedisch Sapmi |
Bis jetzt haben wir nur vereinzelt Schweizer angetroffen, es
hat vorwiegend Schweden, Norweger, Deutsche und Finnen, die unterwegs sind.
Aufgrund der Wettervorhersage (schlechtes Wetter rund um
Sandsjögarden, dafür gutes Wetter am Nordkapp), beschliessen wir, am nächsten
Tag zügig weiterzufahren. Es sind jetzt noch etwa 1000 Kilometer bis ans
Nordkapp.
Wir fahren los, das Ziel ist Jokkmokk. Wir kommen gut voran,
machen nur kleine Pausen.
So erreichen wir etwa um 15 Uhr den Polarkreis.
So erreichen wir etwa um 15 Uhr den Polarkreis.
Wir haben den Polarkreis erreicht!! |
Beim Polarkreis haben wir schon ein paar Kilometer auf dem Tacho |
Plötzlich ist er da und wir müssen schauen, dass wir nicht einfach darüber
hinweg fahren. Der Parkplatz und das Besuchercenter mit Restaurant sind
unaufdringlich, fast unscheinbar.
Der effektive Polarkreis ändert seine
Position ja täglich, aber sie können ja nicht jeden Tag das Besuchercenter an
einem neuen Ort platzieren, nur weil die Erde nicht ganz rund ist und wie eine
beschwipste Orange durchs All eiert. Darum haben sie sich einfach auf diesen
Ort hier geeinigt.
Ein spezielles Gefühl ist es auf jeden Fall. Cool, dass wir
eines unserer grösseren Ziele erreicht haben! Wir sind schon so weit im Norden,
Wahnsinn! Natürlich ist eine Fotosession angesagt und auch Enayo muss posieren.
Je nördlicher wir kommen, umso niedriger werden die Bäume |
Unser Tagesziel Jokkmokk erreichen wir bei trübem Wetter. So
ist der Besuch im Sami-Center für Märé eine willkommene Abwechslung, und gibt
einen interessanten Überblick über die Kultur und Lebensweise der Sami und über die Natur des hohen Nordens. Ursi hat
schon genügend Eindrücke erhalten und geht darum unterdessen auf Shoppingtour.
Nach einer nassen Nacht fahren wir wieder nordwärts. Mit dem
neuen Wissen über die Sami wird die Weiterfahrt noch spannender. Nach vielen
Kilometern durch Wälder wird es langsam tundra-artig. Auf einer Hochebene sieht
es aus wie in Südfrankreich: sandiger Boden und Kiefernwälder. In Karesuando kaufen
wir nochmals ein und überqueren die Grenze zu Finnland. In Finnland herrscht
eine andere Zeitzone.
Finnisch-Norwegische Grenze im Niemandsland |
Nach etwa 100 km stehen wir im Niemandsland an der Grenze
zu Norwegen. Bis zum nächsten Campingplatz in Kautokeino sind es nur wenige
Kilometer. Dort erwarten uns kühle 6 Grad.
immer wieder ändert die Landschaft, hier eher Tundra |
Am nächsten Tag studieren wir den Wetterbericht und siehe da, es wird für längere Zeit schön und warm. Wir ändern deshalb nochmals unsere Route und nehmen Kurs aufs Nordkinn. Wir fahren weiter nordwärts durch einsame Gegenden und sind oft minutenlang alleine auf der Strasse.
Der Fluss Tana mit unzähligen Sandbänken |
Einen grossen Teil fahren wir entlang der norwegisch-finnischen
Grenze, welche der Fluss Tana bildet. Eine eindrückliche Flusslandschaft mit
grossen Sandbänken begleitet uns bis nach Tana bru. Hier übernachten wir auf
einem einfachen Campingplatz. Das Wetter wird immer besser und die Sonne lacht oft vom Himmel.
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