4. Teil
Stockholm - Trubel in Schwedens Hauptstadt
Wir fahren von Vadstena über Linköping und Norrköping nach
Stockholm. Es regnet immer mal wieder, dann scheint die Sonne, aber es ist
nicht so heiss und somit optimales Reisewetter. In Bredäng, einem Vorort finden
wir einen guten Campingplatz und stellen auch sogleich alles auf. Nachdem wir
schon eine Wäsche gewaschen haben, realisieren wir, dass wir im Schatten eines
Baumes stehen. Da die Temperaturen nicht so hoch sind, wäre ein Sonnenplatz
idealer. Nach kurzer Nachfrage an der Reception verschieben wir den ganzen
Wohnwagen über den Weg auf einen anderen Platz. Das geht ziemlich schnell, da
wir unterdessen schon einige Übung haben. Wir nutzen den Rest des Nachmittags
um wieder mal richtig zu putzen und zu waschen, aber auch, um in der Sonne zu
liegen.
Ganz in der Nähe ist eine IKEA und ein riesiges
Shopping-Areal. Wir fahren da hin, da es in der Nacht relativ kühl ist und wir
noch eine Decke für die Nacht benötigen und einige praktische
Aufbewahrungsboxen. Für Enayo kaufen wir noch ein kuscheliges Betteli, damit er
es in der Nacht auch angenehm hat.
Im Systembolaget gibts Alkohol |
Natürlich gehen wir dann auch in einen Systembolaget.
Richtiger Alkohol darf in Schweden nicht in normalen Läden verkauft werden, nur
in den staatlich kontrollierten Systembolaget. Dies ist aber kein
Schmuddelladen für Alkis sondern ein schön eingerichteter und heller Laden.
Meistens ist jemand da, der einem sogar hilft, den richtigen Wein zu finden.
Degustieren darf man allerdings nicht, das ginge dann wohl zu weit. Die Preise
sind allen Unkenrufen zum Trotz völlig in Ordnung. Wein kann in etwa zu
gleichen Preisen wie bei uns eingekauft werden. Richtiges Bier ist allerdings
schon teurer. Aber dafür gibt es das Lätöl, das Leichtbier. Dieses hat weniger
als 3% Alkohol und kann auch in normalen Supermärkten gekauft werden. Und das
zu sehr günstigen Konditionen: ca. 3 Franken für 6 kleine Dosen. Daneben gibt
es auch abartiges wie alkohlfreien Rotwein und alkoholfreien Mojito.
Den Rest des Tages giesst es in Strömen und wir verkriechen
uns im Wohnwagen. Dank der Heizung ist es kuschelig warm.
Weil Enayos Verdauung etwas verrückt spielt, müssen wir mitten
in der Nacht auf und eine Runde Gassi gehen. Erst jetzt wird uns bewusst, dass
es gar nicht richtig dunkel ist. Es ist halb drei Uhr nachts und man könnte
locker die Zeitung lesen.
Am nächsten Tag geht es dann mit der Tunnelbana, der Metro,
nach Stockholm. Natürlich stehen die Gamla Stan, die Altstadt, und der
Regierungssitz des Königs auf dem Plan. Der Palast ist nicht so prunkvoll, die
Schweden sind auch hier eher zurückhaltend.
Im Innenhof des Schlosses darf man quasi mit dem König Kaffee trinken |
Die nächste Schicht der königlichen Wachmannschaft steht bereit zum Dienst |
Beim Hinterausgang hat es eine
grosse Menschenmenge – die berühmte Wachablösung steht kurz bevor. Begleitet
von zackiger Militärmusik ist das Ganze mit viel Brimborium gut inszeniert. Die
An- beziehungsweise Abmeldung der Wachmänner hat militärischen Ernst, doch gibt
es immer wieder Szenen, die einem eher zum Schmunzeln bringen.
Alles sehr genau geregelt und mit viel Primborium inszeniert |
Danach schlendern wir durch die gut erhaltene Altstadt und
den Ufern verschiedener Inseln entlang und geniessen den Puls der Stadt. Es
sind sehr viele Eindrücke, die da auf uns eingeprasselt sind. Am Ende des Tages
sind wir froh, im gemütlichen Wohnwagen runter zu fahren. Vorderhand haben wir
genug von Städten und freuen uns auf die ruhigeren Orte in Skandinavien.
Altstadthäuser |
Ansicht von einer der unzähligen Brücken auf die Altstadt |
Der letzte Tag in Stockholm verbringen wir mit ausgiebigen Spaziergängen in den Wäldern und am Ufer des Mälaren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen