Donnerstag, 26. Juni 2014

4. Teil
Stockholm - Trubel in Schwedens Hauptstadt


Wir fahren von Vadstena über Linköping und Norrköping nach Stockholm. Es regnet immer mal wieder, dann scheint die Sonne, aber es ist nicht so heiss und somit optimales Reisewetter. In Bredäng, einem Vorort finden wir einen guten Campingplatz und stellen auch sogleich alles auf. Nachdem wir schon eine Wäsche gewaschen haben, realisieren wir, dass wir im Schatten eines Baumes stehen. Da die Temperaturen nicht so hoch sind, wäre ein Sonnenplatz idealer. Nach kurzer Nachfrage an der Reception verschieben wir den ganzen Wohnwagen über den Weg auf einen anderen Platz. Das geht ziemlich schnell, da wir unterdessen schon einige Übung haben. Wir nutzen den Rest des Nachmittags um wieder mal richtig zu putzen und zu waschen, aber auch, um in der Sonne zu liegen.
Ganz in der Nähe ist eine IKEA und ein riesiges Shopping-Areal. Wir fahren da hin, da es in der Nacht relativ kühl ist und wir noch eine Decke für die Nacht benötigen und einige praktische Aufbewahrungsboxen. Für Enayo kaufen wir noch ein kuscheliges Betteli, damit er es in der Nacht auch angenehm hat.
Im Systembolaget gibts Alkohol
Natürlich gehen wir dann auch in einen Systembolaget. Richtiger Alkohol darf in Schweden nicht in normalen Läden verkauft werden, nur in den staatlich kontrollierten Systembolaget. Dies ist aber kein Schmuddelladen für Alkis sondern ein schön eingerichteter und heller Laden. Meistens ist jemand da, der einem sogar hilft, den richtigen Wein zu finden. Degustieren darf man allerdings nicht, das ginge dann wohl zu weit. Die Preise sind allen Unkenrufen zum Trotz völlig in Ordnung. Wein kann in etwa zu gleichen Preisen wie bei uns eingekauft werden. Richtiges Bier ist allerdings schon teurer. Aber dafür gibt es das Lätöl, das Leichtbier. Dieses hat weniger als 3% Alkohol und kann auch in normalen Supermärkten gekauft werden. Und das zu sehr günstigen Konditionen: ca. 3 Franken für 6 kleine Dosen. Daneben gibt es auch abartiges wie alkohlfreien Rotwein und alkoholfreien Mojito.
Den Rest des Tages giesst es in Strömen und wir verkriechen uns im Wohnwagen. Dank der Heizung ist es kuschelig warm.
Weil Enayos Verdauung etwas verrückt spielt, müssen wir mitten in der Nacht auf und eine Runde Gassi gehen. Erst jetzt wird uns bewusst, dass es gar nicht richtig dunkel ist. Es ist halb drei Uhr nachts und man könnte locker die Zeitung lesen.

Am nächsten Tag geht es dann mit der Tunnelbana, der Metro, nach Stockholm. Natürlich stehen die Gamla Stan, die Altstadt, und der Regierungssitz des Königs auf dem Plan. Der Palast ist nicht so prunkvoll, die Schweden sind auch hier eher zurückhaltend. 
Im Innenhof des Schlosses darf man quasi
mit dem König Kaffee trinken
Die nächste Schicht der königlichen Wachmannschaft
steht bereit zum Dienst
Beim Hinterausgang hat es eine grosse Menschenmenge – die berühmte Wachablösung steht kurz bevor. Begleitet von zackiger Militärmusik ist das Ganze mit viel Brimborium gut inszeniert. Die An- beziehungsweise Abmeldung der Wachmänner hat militärischen Ernst, doch gibt es immer wieder Szenen, die einem eher zum Schmunzeln bringen.

Alles sehr genau geregelt und mit viel Primborium inszeniert
Danach schlendern wir durch die gut erhaltene Altstadt und den Ufern verschiedener Inseln entlang und geniessen den Puls der Stadt. Es sind sehr viele Eindrücke, die da auf uns eingeprasselt sind. Am Ende des Tages sind wir froh, im gemütlichen Wohnwagen runter zu fahren. Vorderhand haben wir genug von Städten und freuen uns auf die ruhigeren Orte in Skandinavien. 
Altstadthäuser
Ansicht von einer der unzähligen Brücken auf die Altstadt

Der letzte Tag in Stockholm verbringen wir mit ausgiebigen Spaziergängen in den Wäldern und am Ufer des Mälaren.







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