1. Teil
Agility-Training im Schwarzwald - die ersten Tausend Kilometer
Unser Gespann vor der ersten Nacht in Sörup |
Die Sonne lacht vom Himmel und es ist schön warm. Noch ein
kurzer Abstecher nach Zwillikon zu Romy, um die Vorräte für Enayo aufzustocken,
dann endlich auf die Autobahn nach Baden. Anschliessend über Land bis Waldshut
und dann immer tiefer in den Schwarzwald zum Schluchsee. Nach einer letzten
Steigung ist Faulenfürst erreicht, unsere erste Etappe. Wir schlafen noch einige
Tage im Hotel, diesen Komfort gönnen wir uns.
Das Agility-Training ist sehr intensiv aber auch sehr
lehrreich. Ursi und Enayo lernen viel und bei jeder Einheit werden die Elemente
schwieriger aber auch die Läufe flüssiger.
Wie der Blitz aus dem Tunnel und schon das nächste Hindernis im Blick |
Enayo der Turbo-Toller im Slalom |
Mit den anderen Teilnehmern herrscht eine gute Stimmung. Zum
Glück finden auch diverse Gespräche statt, die nichts mit der Agi-Szene zu tun
haben.
Am Pfingstmontag nach den letzten Trainig dürfen wir uns
vorzeitig verabschieden. Es ist eine herzliche Verabschiedung, obwohl wir die
meisten ja nicht näher kennen. Dies hat uns sehr beeindruckt. Wir hängen den
Wohnwagen an und können los. Es geht nochmals am Agi-Platz vorbei und alle winken
uns zu – ich glaube, Sie freuen sich echt für uns.
Doch nach einigen Kilometern ist schon Schluss mit lustig:
wir haben Enayos Futter im Tiefkühlschrank des Hotels vergessen. Also nochmals
abhängen und mit dem Auto zurück und alles holen.
Aber dann haben wir alles und nachdem wir auf die Autobahn
gekommen sind, geht es dann auch flott voran, Ursi hatte ja extra noch die
Erlaubnis für 100 km/h geholt.
Wir kommen gut voran bis zu einer Unfallstelle mit einem kilometerlangen
Stau davor. Wir sitzen etwa eine Stunde in der prallen Sonne und kommen nur im
Schritttempo voran. Doch irgendwann ist auch das überstanden und wir fahren in
die anbrechende Nacht.
In der Ferne sehen wir irgendwann Blitze und gewaltige
Gewitterwolken. Ein imposantes Schauspiel. Gegen Mitternacht fahren wir auf
einen Rastplatz und stellen das ganze Gespann bei einem Burgerking ab. Für
einige Stunden legen wir uns aufs Ohr. Es ist aber so drückend heiss,
dass wir nicht lange liegen blieben. (Und irgendwie trauen wir uns nicht, die
Fenster des Wohnwagens zu öffnen, da man ja allerhand hört von wegen
Betäubungsgas etc. und anschliessendem Totalausraub.) In den frühen
Morgenstunden geht es weiter und weil es noch fast keine LKWs hat, kommen wir zügig
vorwärts.
Leider müssen wir dann aus den Nachrichten vernehmen, dass
die faszinierenden Gewitter in anderen Teilen Deutschlands zum Teil verheerende
Auswirkungen hatten und auch einige Menschenleben forderten.
Wir kommen vorbei an verschiedenen Städten und Regionen und
sind plötzlich in Hamburg. Wir fahren von Süden an den Hafen, hinein in die
Elbtunnels und sind kurze Zeit später auch schon wieder auf der anderen Seite
der Stadt. Nun liegt das letzte Stück unserer heutigen Etappe vor uns.
Schleswig-Holstein ist flach und geprägt von Landwirtschaft. Allzu viel nehmen
wir allerdings nicht mehr war, denn wir sind doch etwas müde von der langen
Fahrt.
In Sörup fahren wir zu Katy und Suse, zwei Freundinnen, die
vor einiger Zeit nach Norddeutschland ausgewandert sind. Der Empfang ist äusserst
herzlich und wir kriegen erstmal etwas zu trinken, duschen ausgiebig und
erzählen von den letzten Tagen.
Sie führen uns an den kleinen Südensee, wo wir das ganze
Gespann aufstellen können. Eine herrlich idyllische Lage.
Stellplatz in Sörup |
Nach leckeren Spaghetti bei Katy und Suse fallen wir
glücklich und müde das erste Mal richtig ins Wohnwagen-Bett und schlafen uns
aus.
Leider hat es an diesem lauschigen Plätzchen keine Dusche
und so entscheiden wir uns, am nächsten Tag auf den Campingplatz von
Wackerballig zu wechseln.
Pier in Wackerballig beim Sonnenuntergang |
Wir verbringen einige erholsame Tage an der Ostsee und
lassen uns von Katy und Suse die Umgebung zeigen, gehen einkaufen, geniessen die Tage und sind fasziniert von den Sonnenuntergängen, schauen das
erste Spiel der Schweizer Nati und lassen es uns gut gehen.
Sonnenuntergang über der Ostsee |
ohne Worte ... |
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