Samstag, 21. Juni 2014

2. Teil
Reise via Dänemark nach Südschweden –
grenzenloses Vertrauen ins Navi

Am Montag nach einer knappen Woche in Norddeutschland verlassen wir Wackerballig Richtung Norden.
Unser Navi lotst und quer durch Flensburg und durch die engsten Gassen aber irgendwann sind wir wieder auf der Autobahn und passieren die Grenze. Wobei ausser ein paar Tafeln und Flaggen gar nichts auf eine Grenze hindeutet.
Kurz nach der Grenze lotst uns das Navi von der Autobahn und ans Ende einer Halbinsel. Hier in Finshav sollen wir die Fähre nehmen nach Bojden. Naja, nehmen wir halt die Fähre…
Wir haben gerade noch Platz auf der Fähre
Einfacher gesagt als getan. Als erstes fahre ich am Tickethäuschen vorbei und muss dann einen Vollstopp machen. Ursi geht die paar Schritte zurück und löst unsere Tickets. Dann heisst es einreihen in die Schlangen. Die Fähre kommt aber bereits angetuckert und wir finden, dass diese doch recht klein ist… hoffentlich finden wir da bei der nächsten Überfahrt überhaupt Platz
Die Fähre füllt sich, noch stehen einige PKWs, ein Car und wir auf dem Warteplatz. Der Einweiser spricht via Funk mit der Mannschaft auf der Fähre. Wie lang unser Gespann sei, will er wissen. Er schüttelt den Kopf und sagt, dass wir zwei Stunden auf die nächste Fähre warten müssen. Der Car und die PKWs werden eingeladen. Plötzlich kommt Hektik auf, wir sollen doch noch auf die Fähre! Er weist uns ein und wir füllen den vorhandenen Platz komplett aus. Die Heckklappe (sagt man das so beim Schiff?) schliesst sich und es bleibt noch etwa ein halber Meter hinter unserem Wohnwagen. Uff, geschafft. Wir haben so was von Glück.
Brücke über den Grossen Belt
Die Überfahrt ist angenehm aber windig. Wir landen auf der Insel Fyn, durchqueren diese und stehen schon vor der Brücke über den grossen Belt. Die 18 km lange Brücke verbindet Ost- und Westdänemark miteinander. Eindrücklich, was die Baumeister hier erschaffen haben!

Öresundbrücken
Es folgt die Insel Svaelland, auf der auch Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen liegt. Doch wir lassen diese links liegen und fahren direkt auf die Öresundbrücke, welche Dänemark mit Schweden verbindet. Zuerst geht’s durch einen Tunnel im Wasser. Irgendwo mitten im Meer taucht dieser wieder auf und die Strasse schwingt sich auf die riesige Brücke. Die Öresundbrücke ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Strassen- und Eisenbahnverkehr. Einfach eindrücklich, darüber zu fahren – und teuer… Aber man gönnt sich ja sonst nichts und irgendwie muss das Meer ja überquert werden. Eine Fähre ginge auch, aber diese ist praktisch gleich teuer.


Wir treffen in Schweden ein und durchqueren Malmö um in südlicher  Richtung einen Campingplatz zu suchen. In Trelleborg am Meer werden wir fündig und stellen den Wohnwagen auf einem Platz ab. Wir sind noch nicht fertig eingeparkt, als uns ein älterer Schwede darauf aufmerksam macht, dass wir den Wohnwagen andersrum stellen müssen. Dies, damit der Sicherheitsabstand von 3,5 Metern eingehalten wird. Dies wird, wie wir im Laufe der Zeit herausfinden, auch genau eingehalten.

Strandgut
Ausflüge in Südschweden
Wir sind im schönen Skanen gelandet und erkunden die nähere Umgebung.
Als erstes steht ein Ausflug nach Malmö auf dem Plan. Wir fahren der Küste entlang zu einer Bernstein-Schleiferei und kaufen für Enayo eine Halskette. Beim Parkplatz hat sich jemand die Mühe genommen und aus Treibgut Denk-Male erstellt. Wahnsinn, was alles im Meer schwimmt!
In Malmö lassen wir uns von der sommerlichen Sonne verführen und essen in einem Strassencafé, schlendern durch die Gassen und schauen uns verschiedenes an.
Am wohlsten fühlen wir uns aber in einem gemütlichen Innenhof. Hier ist es ruhig, windstill und warm. Und guten Kaffee und Gebäck gibt es auch!
kleinstes Haus in Malmö
Wir schaffen es dennoch das älteste Fachwerkhaus, das kleinste Haus und die älteste Apotheke zu sehen. Den Torso, der einzige Wolkenkratzer von Skandinavien und den Hafen haben wir natülich auch noch gesehen. Malmö ist recht grün und hat auch einige Kanäle und Flussläufe. Wir finden die Stadt und die Leute total nett und easy und sehr geduldig. Wahrscheinlich freuen sich schon alle auf den Midsommarafton und die Ferien.
Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug in die andere Richtung. Am Smygehuk auf den Leuchtturm gekraxelt und in Smygehamn am südlichsten Punkt Schwedens gestanden.
Ales Stenar
Via Ystad nach Ales Stenar (die Steine von Ale). Dies ist eine Grabstätte bei Steine in Form eines Schiffes aufgestellt sind (erinnert ein bisschen an Stonehenge). Das Ganze hat eine relativ alte Geschichte und kann auch als Sonnenuhr und zur Bestimmung der Sonnenwenden benutzt werden (Sonnenkalender). Das Ganze ist auf einem Plateau am Meer. Die Klippe ist ca. 30-50 Meter hoch und voller blühender Mohnblumen. Der Wind weht so stark, dass es möglich ist, hier mit dem Gleitschirm abzuheben.
Eine kurze Wanderung nach Kaseberga in ein altes Fischerdorf, das sich wohl nur dank der Nähe zu Ales Stenar über Wasser halten kann.


Rückfahrt quer durchs Land. Uns begeistert die liebliche Landschaft. Besonders schön sind die im Wind wogenden Felder. Die zahlreichen Windturbinen fügen sich weiss und elegant ins Gesamtbild ein.










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