24. Teil
Rückreise – jetzt simmer wieder deheime!
Überall
sehen wir grosse Schwärme von Staren und Wildgänsen. Sie sammeln sich für den
Flug nach Süden in wärmere Gefilde. Und so machen auch wir uns nach den
erholsamen Tagen in Dänemark auf Richtung Süden.
der letzte "ristet Hotdog" in Dänemark |
Wie
zu Beginn unserer Reise machen wir einen Stopp in Wackerballig in Schleswig an
der Ostsee. Wir treffen uns noch einige Male mit Kati und Suse, gehen auf
Einkaufstour, testen die Restaurants in der Umgebung und bestaunen ihr neues
Zuhause.
Stimmung mit Schwänen an einem lauen Spätsommerabend |
Doch
dann hält uns nichts mehr, wir packen zum letzten Mal unsere Sachen zusammen,
kuppeln den Wohnwagen an und fahren los Richtung Heimat.
Die
Fahrt geht flüssig, weder in Hamburg noch sonst wo stehen wir im Stau. Der
Feierabendverkehr ist aber schon ziemlich heftig und so machen wir schon
relativ früh Halt auf einer hübschen Raststätte, essen etwas und legen uns dann
für einige Stunden aufs Ohr. Mitten in der Nacht brechen wir auf, um die letzte
Etappe unter die Räder zu nehmen. Im Dunkeln lässt es sich gut fahren, die
Autobahn gehört praktisch uns und so kommen wir gut vorwärts. Der Morgenverkehr
kostet dann noch einige Nerven, doch wir sind ziemlich relaxt. Am Zoll in
Thayingen springt uns ein Zollbeamter vor das Auto, um uns zu kontrollieren.
Ohjeh, die vielen neuen Klamotten, die wir dabei haben, überschreiten wohl die
erlaubte Freimenge, da hilft es wohl auch nicht, dass wir so lange fort waren.
Alles lässt sich wohl nicht als „Ersatzeinkauf“ bezeichnen... Doch weil Enayo den
Zöllner anbellt, als er den Kopf in den Wagen steckt und sich umschauen will,
fragt er nach einigem Zögern nur, ob die Hundebox neu sei. Und dies können wir
mit gutem Gewissen verneinen. Er lässt uns dann auch ziehen und wir sind
endlich wieder in der Schweiz. Die letzten paar Kilometer sind mühsamer als
viele Kilometer vorher, an das Gedränge auf den Schweizer Strassen müssen wir
uns erst wieder gewöhnen. Doch wir lassen uns die Laune nicht verderben und
fahren sogar mitten durch Zürich, einfach weil wir Lust darauf haben. (grins)
Uns
so erreichen wir wohlbehalten und ohne Schaden unser Zuhause. Hier werden wir
mit Spruchband und Blumen empfangen, was uns tief bewegt. Wir sind einfach
glücklich, zu Hause zu sein. Wir haben so viele schöne Orte gesehen und
bewegende Momente erlebt, doch das Gefühl beim Heimkommen ist überwältigend.
Stimmung am Zürichsee am Morgen nach unserer Ankunft |
Fazit
Wir
haben auf dieser Reise eine wunderschöne und unvergessliche Zeit erlebt. Weil die
Planung und Reisevorbereitung durch die Umstände vor der Reise relativ
bescheiden war, haben wir vieles spontan vor Ort entschieden und geplant.
Trotzdem, oder gerade deshalb, war die schlussendlich gefahrene Route perfekt
für uns und wir würden im Rückblick fast nichts ändern.
Dank
des Jahrhundertsommers haben wir fast überall angenehme Temperaturen und sehr
wenig Regen gehabt. Schal und Handschuhe blieben in der Schachtel, auch der
Regenschirm kam nur selten zum Einsatz. Dafür kam einige Male die kurzen Hosen und T-Shirts zum Zuge. Wir sind uns bewusst, dass dies
aussergewöhnlich ist und unseren überaus positiven Eindruck von Skandinavien
prägt.
Wir
nehmen unzählige schöne Erlebnisse mit in die Zukunft und werden noch lange
davon zehren.
Wir wissen, dass eine solche Reise ein einmaliges Geschenk ist, welches wir
uns in den letzten Jahren aber auch verdient haben. Wir sind dankbar dafür und
dass alles gut gegangen ist und wir gesund zurückgekehrt sind.
Hier noch einige Facts&Figures zu unserer Reise
> 112
Tage on the road mit total 16'238 Kilometer auf dem Tacho
> Die
Reise führte uns durch 6 Länder, wobei wir 9 Mal eine Grenze überquert haben.
> Unser
Wohnwagen Fendt Topas mit gut 10 Quadratmetern war uns ein gemütliches und
praktisches Zuhause
> Der
Jeep hat nicht einmal gemuckt und alle Hindernisse zuverlässig überwunden
> 47
verschiedene Campingplätze und zwei Raststätten waren unser Vorgarten (sprich auch gleich viele Male ankuppeln, abkuppeln, alles installieren etc.
wir sind nun richtige Profis…)
> Für
etwa 100 Kilometer mussten wir unsere Uhren umstellen, da wir uns in einer
anderen Zeitzone bewegten (Finnland)
> 35
Tage weilten wir über dem Polarkreis
> Während
7 Wochen war es rund um die Uhr hell
> Wir
waren am nördlichsten Punkt Europas, beim nördlichsten Leuchtturm, auf dem
nördlichsten Campingplatz, beim nördlichsten Kiefernwald, im nördlichsten
Weihnachtshaus, in der nördlichsten Pizzeria und und und (der Phantasie sind
keine Grenzen gesetzt…).
> Mit
14 Fähren haben wir Fjords, Meerengen und Meere überquert
> Unzählige
Tunnels durch Berge und unter dem Meer hindurch sowie unzählbare Brücken haben
zusätzlich für Abwechslung (und Abkürzung) gesorgt
> Wir
haben in 4 Währungen unsere Rechnungen beglichen
> Über
6000 Fotos haben wir geknipst
Dank
Vielen
Dank allen Blog-Leser/innen für die vielen positiven Feedbacks. Wir hoffen, es
hat euch Spass gemacht und ihr konntet so ein bisschen teilhaben an unseren
Erlebnissen.
Für
weitere Geschichten oder Fragen stehen wir euch gerne persönlich zur Verfügung. Ihr könnt uns erreichen unter skandinavien14@gmail.com
Und
zum Schluss möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken, bei allen, die uns in
irgendeiner Form bei und auf dieser Reise unterstützt haben. Ganz besonders DANKE an Mami Lydia, die uns hier in der Schweiz den Rücken frei gehalten hat. Aber auch allen
Freunden, mit denen wir auch in den letzten Wochen immer wieder via Skype oder
Facetime Kontakt hatten und die für viele unterhaltsame Minuten sorgten.
Unterwegs
haben wir viele spannende Menschen getroffen, die unsere Reise bereichert haben.
Schön, dass wir euch kennen gelernt haben! Im speziellen erwähnen möchten wir:
Ani&Dieter, die den Verlauf unserer Reise entscheidend geprägt haben;
Yvonne&Roli für wertvolle Tage über und unter dem Polarkreis; Moni, Kathy,
Götzi und Sonja für den unvergesslichen Besuch in Oslo; Frank für Strom;
Kati&Suse für die herzliche Gastfreundschaft und die Einblicke in eure neue
Heimat. DANKE